Aktiv für die Rheinauen von Bingen bis Budenheim

Auenservice und NABU-Zentrum Rheinauen setzen sich für Naturschutzgebiete ein


Wander- und Radtouren am Oberrhein

Erleben Sie die Rheinauen aus einem neuen Blickwinkel

Im Rahmen des Projekts „Lebensader Oberrhein“ wurden verschiedene attraktive Touren im Gebiet des Biodiversitätshotspots Oberrhein zusammengestellt. Auf der Projektseite finden Sie detaillierte Weg­beschrei­bungen mit Angaben zur Tier- und Pflanzenwelt sowie zur Entstehungs­geschichte der unterschiedlichen Lebensräume, die Sie im Verlauf der Touren kennenlernen.

Erfahren Sie mehr:

Radrundtour Mainz-Bingen

Erlebnispfad Jungaue


Naturschutzgebiet "Fulder Aue - Ilmen Aue"

Heimat des Laubfroschs

Fulder Aue; Ilmen Aue; NABU
Stillwasserbereich im NSG Fulder Aue - Ilmen Aue

Direkt am NABU-Zentrum Rheinauen befindet sich das Naturschutzgebiet "Fulder Aue - Ilmen Aue". Es weist eine Gesamtfläche von ca. 341 ha auf. Zu diesem Gebiet gehören neben den zwei namensgebenden Inseln Fulder Aue und Ilmen Aue auch die Auenwiesen in Bingen-Gaulsheim sowie die ausgedehnte Stillwasserfläche zwischen den Inseln und dem Ufer auf der rheinland-pfälzischen Seite.

Die kleinere der beiden Inseln mit ca. 4,6 ha ist die Ilmen Aue. Der Name Ilmen Aue stammt aus alter Zeit, als die Insel noch fast vollständig mit Ulmen bewachsen waren. Ilmen ist die alte Bezeichnung für Ulmen.

Die östlich der Ilmen Aue gelegene Fulder Aue weist eine Fläche von etwa 34 ha auf. Sie gehörte früher zum Kloster Johannisberg, 1716 ging sie jedoch in den Besitz der Abtei Fulda über. Seitdem trägt sie den Namen Fulder Aue. Früher wurde die Fulder Aue hauptsächlich für Ackerbau und Viehzucht genutzt, heute liegt der größte Teil der Insel brach.

 

Aufgrund seiner herausragenden Bedeutung für den Vogelzug, aufgrund seines Artenreichtums und der Fülle an Lebensräumen genießt das Naturschutzgebiet "Fulder Aue - Ilmen Aue" gleich mehrfachen Schutz auf internationaler Ebene: Es ist Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes "Rheinniederung Mainz-Bingen", des Vogelschutzgebietes "Rheinaue Bingen-Ingelheim", des Europareservates "Rhein zwischen Eltville und Bingen" und es ist Teil eines Feuchtgebietes internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention.

 

BEOBACHTUNGSTIPP:

Die Rheinauen mit ihren seichten Stillwasserbereichen, den Auenwaldresten und feuchten Grünflächen sind ein Paradies für Vögel. Eine Vielzahl von Wasser- und Watvögeln bevölkert daher vor allem in den kälteren Monaten den Inselrhein. Am besten entdecken Sie diese außergewöhnliche Vielfalt bei einer Schiffsexkursion des NABU-Zentrum Rheinauen!

Auf den freien Stillwasserflächen im Rhein sieht man im Winter oft große Trupps von Schell-, Tafel-, Eider- und Reiherenten. Aus dem hohen Norden kommend, nutzen sie den Inselrhein mit seinem milden Klima als Überwinterungsquartier. Fischjäger wie Kormoran, Hauben- und Zwergtaucher sowie Gänsesänger gehen auch im Hauptstrom des Rheins auf Jagd. Letztere jagen als versierte Fischräuber häufig in der Gruppe; charakteristisch ist das so genannte "Wasserlugen", bei dem die Tiere ihre Köpfe zur Ausspähung von Beute wiederholt ins Wasser tauchen.

 

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Schutzgebietsverordnung NSG Fulder Aue - Ilmen Aue
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Faltblatt Fulder Aue - Ilmen Aue
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Naturschutzgebiet "Sandlache"

Altrheinarm mit Besonderheiten

Sandlache NABU Ingelheim
Altwasser Alte Sandlache

Das Naturschutzgebiet "Sandlache" weist eine Fläche von ca. 60 ha auf. Es liegt zwischen Heidesheim-Heidenfahrt im Osten und Ingelheim im Westen und verläuft etwa parallel zum Ufer des Rheins. Das Herzstück dieses Schutzgebietes bildet der ca. 3 km lange Altrheinarm "Alte Sandlach". Dieser ist außer bei Überflutung des Rheins ein stehendes Gewässer, das eingerahmt wird von Weichholz- und Hartholzauenwald. Auch Feucht- und Obstwiesen sind im Schutzgebiet zu finden. Typische Vögel des Auenwaldes sind Nachtigall und Pirol, Klein-, Mittel- und Buntspecht, am Rande des Gebietes brütet der Weißstorch. Einen Besuch wert ist der Naturerlebnispfad Jungaue, der in Ingelheim am Fähranleger beginnt und stellenweise auch durch das Naturschutzgebiet "Sandlache" führt. Viel Interessantes wird dem Besucher auf diesem Rundkurs vermittelt: Informationen zur Pflanzen- und Tierwelt des Gebietes, Wissenswertes und Historisches zum Rhein und dessen Auen.

 

Das Naturschutzgebiet "Sandlache" hat eine herausragende Bedeutung für den Vogelzug, weist eine enorme Artenfülle und eine Vielzahl an unterschiedlichen Lebensräumen auf. Daher genießt es - ebenso wie das weiter westlich gelegene Naturschutzgebiet "Fulder Aue - Ilmen Aue" - gleich mehrfachen Schutz auf internationaler Ebene: Es ist Teil des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes "Rheinniederung Mainz-Bingen", des Vogelschutzgebietes "Rheinaue Bingen-Ingelheim", des Europareservates "Rhein zwischen Eltville und Bingen" sowie eines Feuchtgebietes internationaler Bedeutung nach der Ramsar-Konvention.

 

BEOBACHTUNGSTIPP:

Weißstorchhorst auf der Lebertsaue - gut zu beobachten vom Leinpfad aus, von Ingelheim kommend kurz vor der Anglerklause.

 

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Schutzgebietsverordnung NSG Sandlache
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Faltblatt Alte Sandlache
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Naturschutzgebiet "Haderaue - Königsklinger Aue"

Inselwelt

Hader Aue NABU Königsklinger  Aue
Schilf in den Rheinauen

Das Naturschutzgebiet "Haderaue - Königsklinger Aue" weist eine Fläche von ca. 165 ha auf. Es besteht aus zwei Inseln, die namensgebend für das Schutzgebiet sind. Während die Königsklinger Aue auch heute noch eine Insel ist, führte die Ablagerung von Sand und Kies zu einer allmählichen Verlandung des Rheinseitenarms, der einst die Haderaue umfloss. Heute erinnert nur noch das Altwasser "Krappen" daran, dass die Haderaue noch vor ca. 200 Jahren eine Rheininsel war.
Im Gebiet finden sich extensiv genutzte Wiesen, Weichholzauenwälder, Reste von Hartholzauenwäldern sowie naturnahe Ufer- und Strandabschnitte.

Der NABU setzt sich für die Pflege und den Erhalt der Streuobstwiesen auf der Haderaue ein. Die Anpflanzung alter Obstsorten wie dem Rheinischen Bohnapfel, der Harberts Renette oder der Pastorenbirne führt zur Verjüngung der Streuobstwiesen.


Das Naturschutzgebiet "Haderaue - Königsklinger Aue" ist von internationaler Bedeutung für den Vogelzug, zudem beheimatet es eine Vielzahl an (seltenen) Tier- und Pflanzenarten und weist eine Fülle auentypischer Lebensräume auf. Daher genießt das Gebiet gleich mehrfachen internationalen Schutzstatus, und zwar als Teil des Vogelschutzgebietes "Rheinaue Bingen-Ingelheim" sowie des FFH-Gebietes "Rheiniederung Mainz-Bingen".

 

BEOBACHTUNGSTIPP:

Blick auf das Altwasser "Krappen" - am besten vom Rheinuferweg entlang des Rheinhauptdeiches vom Isola-della-Scala-Platz kommend.  

 

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Schutzgebietsverordnung NSG Hader Aue - Königsklinger Aue
Schutzgebietsverordnung NSG Haderaue - K
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Auenerlebnisroute Budenheim
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Infos für WassersportlerInnen

Verordnung zum Befahren von Wasserstraßen in NSG

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Verordnung über das Befahren der Bundeswasserstraßen in bestimmten Naturschutzgebieten (Naturschutzgebietsbefahrensverordnung - NSGBefV)
NSGBefV_2018.pdf
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Flyer: Regeln für Bootsfahrer im Naturschutzgebiet
Regeln für Bootsfahrer.pdf
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