Biotope für Mensch und Natur

Erlebnisbiotope - Modellprojekt des NABU-Naturschutzzentrum Rheinauen

Viele Menschen möchten im Ballungsraum Rhein-Main die Natur entdecken. In der zersiedelten und ausgeräumten Landschaft finden sie nur noch wenige naturnahe Flecken. Meist in den Naturschutzgebieten werden Ufer von Gewässer, Wiesen etc. für die Erholung aufgesucht. Viele seltene Tier- und Pflanzenarten werden hierdurch bedroht.

 

Mit der Einrichtung von Naturerlebnisbiotopen möchte der NABU Erlebnisbereiche für Erholungssuchende und Oasen für Tier- und Pflanzenarten schaffen.

 

Zwei dieser Naturerlebnisbiotope stellen wir Ihnen hier vor.


Streuobstfläche am Hollerberg

NABU Naturerlebnisbiotop Modellprojekt
Naturerlebnisbiotop am Hollerberg

Mit der Naturerlebnisfläche am Hollerberg verfolgen wir ein neuartiges Konzept. Wir wollen eine Obstwiese extensiv nutzen und gleichzeitig als Naturerlebnisraum für die Bevölkerung zur Verfügung stellen. Hierdurch möchten wir Möglichkeiten für ein Naturerlebnis abseits der Wege schaffen. Gleichzeitig hoffen wir auf eine Entlastung der Besucherströme entlang der Rheinauen.

 

 

Die Naturerlebnisfläche Hollerberg befindet sich entlang der Veloroute Rhein zwischen Bingen und Ingelheim. Von Bingen aus kommend überquert man den Welzbach und nach ca. 200 m sieht man die Fläche. Bänke, Kleinbiotope und Wildpflanzenbeete laden zum Verweilen und Natur entdecken ein. Die Fläche ist nur per Rad oder zu Fuß erreichbar. Hunde sind nicht gestattet.

 


Teiche am Aspisheimer Graben

vom Acker zum Naturidyll

Naturerlebnis Rheinauen NABU
Teiche am Aspisheimer Graben

Quakende Frösche, schwirrende Libellen, große und kleine Naturfreunde sollen schon bald das neue Naturerlebnisbiotop „Teiche am Aspisheimer Graben“ entdecken können. Durch die Anlage dieser Biotope möchte der NABU dem gestiegenen Bedürfnis nach Naturerlebnissen von alt und jung nachkommen. Während in den Naturschutzgebieten das Verlassen der Wege verboten ist und Teiche seltenen Tier- und Pflanzenarten vorbehalten sind, ist am Aspisheimer Graben das Untersuchen der Lebensräume sogar erwünscht.

„Unsere Erfahrungen mit der Streuobstwiese am Hollerberg sind sehr positiv“, verweist NABU-Vorsitzender Schuch auf ein anderes Naturerlebnisbiotop. Vandalismus und Verschmutzungen müssen glücklicherweise dort nicht beklagt werden.

Der NABU sieht die Naturerlebnisbiotope als Modell für den Regionalpark Rheinhessen-Nahe: Belebung der ausgeräumten Landschaft durch neue Strukturen statt Wege und Aussichtpunkte in naturgeschützten Bereichen.